Synoptische Übersicht:
Ein Sturmtief (in diesem Fall eine Shapiro-Keyser-Zyklone) formierte sich über dem Golf der Biskaya und zog unter Verstärkung über die Nordsee hinweg; das Sturmfeld des Tiefdruckgebiets tangierte v.a. Frankreich, BeNeLux und Deutschland.
Ab den Vormittagsstunden intensivierte sich der Wind zunächst im Westen des Landes, die Unwetterzentrale sowie der Deutsche Wetterdienst warnten entsprechend. Am Mittag und frühen Nachmittag kulminierte die Windaktivität im Westen und der Mitte des Deutschlands, es konnten zahlreiche Böen mit >100 km/h gemessen werden.
Wetterlage in den Karten: Hauptsturmfeld im Westen und Norden Deutschlands; Grafik: wetter3.de
Schäden:
Leider sind auch Schäden und Verletzte zu beklagen. Die schweren Sturmböen sorgten vielerorts für umgestürzte Bäume, umherfliegende Verkehrsschilder und herabstürzende Dachziegel. In Nordrhein-Westfalen wurde der Bahnverkehr bei Bottrop und Münster gestört, im Rheinland und an der Grenze zu den Niederlanden stürzten einige Bäume auf parkende Autos und auf Fahrbahnen. In Nordhessen und Niedersachsen sind ähnliche Schäden zu beklagen: In Hannover wurde eine Passantin von herabstürzenden Baugerüstteilen leicht verletzt. Insgesamt mussten Feuerwehren und Polizei zu zahlreichen Einsätzen ausrücken, zumeist jedoch zur Baum- und Schuttentsorgung.
Spitzenböen:
Auswahl stärkste Böen Sturmtief QUMAIRA bis 16 Uhr (Quelle: http://www.unwetterzentrale.de)
145 km/h - Zugspitze
133 km/h - Mindelheimer Huette
133 km/h - Bad Harzburg-Burgberg
128 km/h - Brocken
117 km/h - Oerlinghausen
107 km/h - Belchen/Schwarzwald
106 km/h - Weinbiet
104 km/h - Nebelhorn
100 km/h - Leinefelde
Quellen:
http://forum.skywarn.de/viewtopic.php?f=22&t=10833
